5. Pädagogische Ziele – Basiskompetenzen – Krippenkinder

5.1 Emotionale und soziale Kompetenzen
5.2 Kognitive und lernmethodische Kompetenzen
5.3 Kommunikative Kompetenzen
5.4 Körperbezogene Kompetenzen


5.1 Emotionale und soziale Kompetenzen

Die Entwicklung der emotionalen und sozialen Kompetenzen der Kinder hängt sehr stark von frühen Interaktionserfahrungen ab – eine sichere Bindung der Kinder an eine Bezugsperson stärkt die Kompetenzen der Kinder.

Diese Fähigkeiten können in allen Bildungsbereichen gestärkt werden: Durch Projektarbeiten, bei einer gemeinsamen Bilderbuchbetrachtung oder in Alltagssituationen wie beim Wickeln oder dem Vorbereiten auf den Mittagsschlaf.

Die sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder entwickeln sich in den ersten drei Lebensjahren rasant: schon Neugeborene sind in den ersten Tagen sozial ansprechbar. Sie haben eine Vorliebe für menschliche Gesichter und können bereits Gesten nachahmen. Neugeborene können Wohlbefinden oder Unwohlsein signalisieren und treten so in Interaktion mit ihrer Bezugsperson.

Besonders wichtig ist es, Emotionen zu erlauben, ihnen einen Namen zu geben, sie zu benennen. Nur so trauen sich die Kinder über ihre Emotionen zu sprechen. Durch die Benennung der Gefühle („Laura weint. Laura traurig.“) ist es für die Mitmenschen leichter zu erfahren, warum es dem Kind nicht gut geht. Durch das Gespräch über Gefühle der Kinder wird auch die soziale Kompetenz gestärkt, da die Beziehung zum Kind vertieft wird.

Dieser Förderschwerpunkt wird in unserer Einrichtung mit folgenden Angeboten umgesetzt:

  • Erwachsene Bezugspersonen, die Emotionen bei sich selbst und den anderen akzeptieren und offen mit ihnen umgehen, tun dies auch in der Beziehung zu den Kindern. Kinder, deren Emotionen akzeptiert werden und die Unterstützung erfahren, können besser mit Gefühlen umgehen.
  • Freundschaften und Beziehungen zwischen Kindern werden gestärkt.
  • Streiten sich einige Kinder und lösen das Problem aber eigenständig, gehen wir als pädagogisches Personal auf die Kinder zu und bestärken sie in ihrem Verhalten. Den Kindern wird klar gemacht, dass sie den Konflikt nicht durch Zufall, sondern durch ihre soziale und emotionale Fähigkeit gelöst haben. Auf diese Weise, werden ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstwirksamkeit gestärkt.
  • Eine gute Gemeinschaft wird in unserer Krippe durch gemeinsame Aktivitäten gestärkt. Nicht nur beim gemeinsamen Spiel während der Freispielzeit, sondern auch bei festen Ritualen im Tagesablauf: Im Morgenkreis kommen wir als Gruppe zusammen und machen im Anschluss gemeinsam Brotzeit. Bei Spaziergängen sind wir als Gemeinschaft unterwegs. Feste und Geburtstage werden gemeinsam gefeiert.