4. Pädagogische Ziele – Basiskompetenzen – Kindergartenkinder

4.2 Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext

Soziale Kompetenzen

Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern
Beziehung mit Sympathie und Respekt aufbauen
= Beziehungen aufbauen, halten und pflegen
z. B.
– Begrüßung
– Hilfe bei Kontaktaufnahme unter den Kindern
– liebevoller Umgang
– Geborgenheit erleben
– Festlichkeiten

Empathie und Perspektivenübernahme
Sich in andere Personen hineinversetzen, ihre Gefühle, Motive und Handlungen verstehen
= sich in andere Personen hineinversetzen, Bild von deren Gefühlen und Motiven machen
z. B.
– Rollenspiele
– Streitigkeiten klären
– Mimik und Gestik verschiedener Gefühlslagen erarbeiten
– jedem Menschen Gefühlsausbrüche zugestehen
– Geschichten hören und nacherzählen

Fähigkeit verschiedene Rollen einzunehmen
spielerisch erfahren, wie andere fühlen
= Rollen nachempfinden, sich einfühlen und nachspielen
z. B.
– Führerrolle bei Kreisspielen
– Theaterbesuche
– Geschichten erzählen und nachspielen
– Patenschaften übernehmen
– Rollenspiele

Kommunikationsfähigkeit
angemessen ausdrücken, ausreden lassen, zuhören und nachfragen
= angemessene Ausdrucksweise, Gesprächsregeln
z. B.
– ausreden lassen
– Kinderkonferenz
– zuhören
– Bilderbuchbetrachtung
– nonverbale Ausdrucksformen

Kooperationsfähigkeit und Konfliktmanagement
Zusammenarbeiten
= Zusammenarbeit mit anderen, Teamfähigkeit, Kritik aushalten, gemeinsame Planung, Konflikte lösen, Kompromisse
z. B.
– Mitsprache bei der Gestaltung der Räumlichkeiten
– Essensplanung
– Partnerübung
– Gemeinschaftsarbeiten
– Gespräche führen

 

Entwickeln von Werten und Orientierungskompetenz

Werthaltungen
Regeln und Normen, christliche Werte und Werte anderer Religionen
= Werte und Normen verinnerlichen, christliche und andere Werte vermitteln, befolgen von Regeln
z. B.
– Vorbildfunktion
– religiöse Angebote (Gebete, Gottesdienste)
– Kulturen kennenlernen
– gemeinsam Regeln aufstellen
– Gesprächsregeln einhalten

Moralische Urteilsbildung
Fragen im Alltag erkennen, reflektieren und Stellung beziehen
= ethische Fragen aufgreifen und beantworten
z. B.
– themenbezogene Geschichten vorlesen
– Bilderbücher erzählen
– Gesprächskreise bilden
– Rollenspiele
– situativer Ansatz

Unvoreingenommenheit
andere Werte, Sitten und Einstellungen kennen und akzeptieren
= jeden annehmen, wie er ist, Wertschätzung entgegenbringen, Zugehörigkeit zur eigenen Kultur fühlen
z. B.
– Vorbildfunktion des pädagogischen Personals und der Eltern
– Personen verschiedener Kulturen einladen
– Personen der Öffentlichkeit einladen
– Integration von Behinderten
– Besonderheiten der eigenen Kultur

Sensibilität für und Achtung von Andersartigkeit und Anders Sein
jeden Einzelnen als einzigartiges Individuum anerkennen
= jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum und hat ein Recht darauf, als solches anerkannt zu werden
z. B.
– Integration (z. B. Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund)
– Was kann ein anderer
– was kann ich
– Stärken und Schwächen

Solidarität
Zusammenhalten und sich füreinander einsetzen
= Zusammenhalt in der Gruppe / in der Einrichtung
z. B.
– sich füreinander einsetzen
– Gemeinschaftsspiele
– Gruppengefühl vermitteln
– gutes Vorbild sein für Andere
– gruppenübergreifende Aktivitäten

 

Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme

Verantwortung für das eigene Handeln
Selbstverantwortlich sein für das eigene Verhalten und Erleben, Reaktionen kontrollieren können
= jeder ist für sein Verhalten und Erleben selbst verantwortlich
z. B.
– Konsequenzen für das eigene Handeln annehmen
– Wenn – Dann – Fragen stellen
– Arbeitsblätter
– durch gemeinsame Spielsituationen
– gemeinsam Regeln finden

Verantwortung anderen Menschen gegenüber
Sich für Schwächere, Benachteiligte und Unterdrückte einsetzen
= Kinder sollen lernen sich für andere Menschen einzusetzen
z. B.
– Patenschaften für neue, kleinere Kinder übernehmen
– Integration
– Rollenspiele / Helferspiele
– Erzieher – Kind – Beziehung
– Geschichten und Gespräche

Verantwortung für Umwelt und Natur
Sensibilität für alle Lebewesen und die natürlichen Lebensgrundlagen entwickeln und eigenes Verhalten in Bezug auf Umweltschutz überprüfen
= Kinder sollen eine Sensibilität für alle Lebewesen und alle natürlichen Lebensgrundlage entwickeln
z. B.
– Mülltrennung
– Büsche nicht wahllos abrupfen
– Herz für Tiere
– Naturerfahrungen
– Spaziergang

 

Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe

Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln
auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorbereiten (Konsensfindung und Abstimmung)
= Vorbereitung auf die demokratische Gesellschaft
z. B.
– Kinderkonferenzen
– Abstimmen durch Steine oder Smileys
– Gesprächsregeln im Stuhlkreis einhalten
– Rollenspiele um Gesprächsregeln zu verstehen
– Vorbildfunktion der Gesellschaft

Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts
eigene Position beziehen und vertreten, andere Meinungen akzeptieren und Kompromisse aushandeln können
= Kind soll in der Lage sein, eigene Position zu beziehen und nach außen zu vertreten, andere Meinungen akzeptieren und Kompromisse aushandeln
z. B.
– eigene Entscheidungen durchführen
– Streitgespräche
– Spiele
– Brotzeit
– Gesprächskreis

Erwerb und Grundkenntnisse über Staat und Gesellschaft
Das Leben in einer Demokratie
= Kinder sollen wissen, dass wir in einer Demokratie leben
z. B.
– Kinderkonferenz
– Einladung von Persönlichkeiten, die in der Politik vertreten sind
– Übertragung wichtiger Rollen
– Abstimmungen